Tagesthema:
Das Herz Don Boscos... Unser Herz...
Erziehung heute und Förderung der Menschenrechte

Seminar – Sr. Maria Grazia Caputo
Pisana, 18.-19. Januar 2007 – von 15.30 bis 18.30 Uhr

Zielsetzung
Mit dem Herzen Don Boscos erziehen, um durch Erziehung zu verkündigen
und durch Verkündigung zu erziehen

Methodologische Schritte

Der Generalobere hat in seinem Kommentar an das erinnert, was Juan Duvallet den Salesianern gesagt hat: „Ihr habt Werke, Kollegs, Häuser. Aber ihr habt nur einen Schatz: die Pädagogik Don Boscos. Setzt den ganzen Rest aufs Spiel, aber bewahrt diese Pädagogik... Der Herr hat euch eine Pädagogik anvertraut, in welcher der Respekt vor dem Jugendlichen, seiner Größe und Schwäche, seiner Würde als Kind Gottes vorherrscht. Bewahrt sie: erneuert, verjüngt, angereichert mit modernen Entdeckungen, angepasst an euere Jugendlichen, die in einer Art gefordert werden, wie Don Bosco es nie erlebt hat.“

(Erläuterung durch den Traum Don Boscos mit neun Jahren, dem einige Situationen von heute gegenübergestellt werden – Videoclip)

I. Moment

(Aufteilung in Untergruppen entsprechend der Anzahl der Teilnehmer; ausgehend vom Film reflektieren, auch mit Hilfe des folgenden Fragerasters)

Evangelisierung und Erziehung stehen innerhalb des Präventivsystems in enger und harmonischer Wechselbeziehung. Die Praxis Don Boscos ist eine pastoral-pädagogische Kunst. Es handelt sich nicht um statische oder magische Formeln, sondern um eine Einheit von Voraussetzungen, welche die Person zur erzieherischen Väterlichkeit und Mütterlichkeit befähigen.
-16 Kennen wir unsere Zeitepoche und wissen wir uns ihr anzupassen?
-17 Das Ziel, das sich die salesianische Erziehung stellt, ist die Gleichförmigkeit mit dem neuen Menschen (Christus) in jedem Jugendlichen. Für einen salesianischen Erzieher ist Christus die beste Nachricht, die man einem Jugendlichen vermitteln kann. Christus ist die Fülle der Offenbarung: Er offenbart uns, wie Gott ist, und stellt ihn uns als Vater vor. Er zeigt uns unser tiefstes Wesen und sagt uns, dass wir in Christus Söhne und Töchter dieses Vater-Gottes sind.

Ist Christus für den Salesianer eine Alternative unter
anderen oder die Fülle des Lebens, die weitergegeben
werden soll?

-18 Was wird von uns heute gefordert, damit der religiöse Relativismus nicht auf Kosten der Persönlichkeit der Jugendlichen geht?

-19 Gibt es in diesem Sinne Angebotsprojekte?

-20 Eines der Kennzeichen der Pädagogik Don Boscos ist ihr praktischer Aspekt; das Bemühen, die Jugendlichen an das soziale und kirchliche Leben zu gewöhnen; ihnen zu helfen, den Platz zu finden, der ihnen in der Kirche und in der Gesellschaft entspricht (Berufungsdimension). – Auf welche Weise können wir als Don-Bosco-Familie die Kräfte vereinigen, um die Jugendlichen an den Realismus der Existenz mit dem Sinn für Ernsthaftigkeit und Mitarbeit heranzuführen?

II. Moment

Wortmeldung: Vorbeugen: eine Entscheidung für die Zukunft?
Sr. Maria Grazia Caputo

Zielpunkte für den Ablauf des Seminars
(Aufteilung in Gruppen; Diskussion über die folgenden handlungsorientierten Vorschläge)

Ausgehend vom Leitgedanken und dem Kommentar des Generalobern sowie der Wortmeldung von Sr. Maria Grazia eine praxisorientierte Wahl für die Zukunft herausarbeiten, die dann in der Vollversammlung von der Don-Bosco-Familie geteilt werden soll.

Erzieherische Vorschläge:
Um zur Verkündigen fähig zu sein, muss die Erziehung einige Elemente beachten:
-21 die Vorrangigkeit der Person gegenüber anderen ideologischen oder institutionellen Interessen;
-22 die Pflege des Umfeldes, die reich an menschlichen und christlichen Werten sein muss;
-23 die am Evangelium ausgerichtete Qualität und Nachhaltigkeit des kulturellen Angebots, das man durch die Programme und Aktivitäten darbietet;
-24 die Suche nach dem Gemeinwohl;
-25 die Verpflichtungen gegenüber den Bedürftigsten;
-26 die Frage nach dem Sinn des Lebens (transzendenter Sinn);
-27 die Öffnung gegenüber Gott.